Unsere Fachjury besteht aus namhaften Expertinnen und Experten aus den Bereichen Forschung und Film, Wirtschaft, Kultur und Medien. Sie wählen nicht nur unter den eingegangenen Filmbeiträgen die 15 besten Spots für den Festivalabend und den Gewinner-Film in jeder Themenkategorie aus, sondern suchen auch die Auseinandersetzung und den Dialog mit unseren Filmschaffenden und Forschenden über ihre Zukunftsvisionen und gesellschaftlichen Herausforderungen.

Das war die Jury des zweiten Foresight Filmfestivals:

Prof. Dr. Sören Auer
Leiter des Lehrstuhls Enterprise Information Systems an der Universität Bonn
Mitglied der Führung des Fraunhofer Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS)

„Was wäre Wissenschaft ohne den Austausch mit der Gesellschaft? Das Foresight Filmfestival ist eine ideale Plattform um einen solchen Austausch zu unterstützen. Für die Wissenschaft ist es eine Chance sich weiter zu öffnen und interessante Impulse von interessierten Laien zu erhalten.“

Prof. Dr. Sören Auer leitet den Lehrstuhl Enterprise Information Systems an der Universität Bonn und ist Mitglied der Führung des Fraunhofer Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS). Er ist Begründer mehrerer international beachteter Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wie z. B. des Wikipedia-Semantifizierungs-Projektes DBpedia, der OpenCourseWare-Plattform SlideWiki.org oder des Social Semantic Web Toolkits OntoWiki. Prof. Auer ist Autor von über 100 referierten wissenschaftlichen Publikationen, Organisator vieler Veranstaltungen wie z. B. des European Data Forums. Er arbeitet als Experte für Unternehmen, die Europäische Kommission, das W3C und ist Mitglied des Advisory-Boards der Open Knowledge Foundation.

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Prof. Dr. Sören Auer, Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn

Homepage:
www.eis.iai.uni-bonn.de

Dr. Werner C. Barg
Autor, Dramaturg, Regisseur und Filmproduzent (herzfeld productions),
Professor für audiovisuelle Medien am Departement für Medien und Kommunikation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

„Wissenschaft trifft Film. Das bedeutet: Filmemacher müssen sich auf zumeist höchst komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge einlassen und diese auf populäre filmische Darstellungsformen „herunterbrechen“. Wissenschaftler wiederum müssen diese Zusammenhänge den Filmemachern verständlich vermitteln. Aus diesem Kommunikationsprozess entstehen Filme, die den oft geschlossenen Kreislauf durchbrechen, der darin besteht, dass Wissenschaft in erster Linie Wissen für Insider schafft. Das „Foresight“-Festival präsentiert solche Filme einer breiteren Öffentlichkeit, schafft Transparenz wissenschaftlicher Erkenntnisse und ermöglicht dem Publikum, Chancen und Risiken von Forschung für die Zukunft der Gesellschaft auszuloten.“

Dr. Werner C. Barg ist Autor, Produzent und Dramaturg für Kino und Fernsehen; Regisseur von Kurz- und Dokumentarfilmen. Filmjournalist. Seit 2011 betreibt er als Produzent neben seiner „Vulkan-Film“ die herzfeld productions im Geschäftsbereich der OPAL Filmproduktion GmbH in Berlin und seit 2013 auch in Halle. An der dortigen Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist er zudem Vertretungsprofessor für audiovisuelle Medien im Department Medien- und Kommunikationswissenschaften. Nähere Infos: wikipedia.org/wiki/Werner_Barg

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Dr. Werner C. Barg, herzfeld productions

Homepage:
herzfeld-productions.de
opalfilm-halle.de
medienkomm.uni-halle.de

Prof. Dr. Regula Valérie Burri
Professorin für Wissenschafts- und Technikkulturen (Science and Technology Studies)
an der HafenCity Universität Hamburg (HCU)

„Visionen spielen eine wichtige Rolle in der Zukunftsgestaltung. Das Foresight Filmfestival trägt auf innovative Weise dazu bei, Visionen medial zu erkunden und diese für die Diskussion relevanter Trends und gesellschaftlicher Herausforderungen fruchtbar zu machen.“

Als Professorin für Wissenschafts- und Technikkulturen an der HafenCity Universität Hamburg untersucht Regula Valérie Burri die sozialen, kulturellen und politischen Implikationen von Wissenschaft und Technik im Rahmen von Forschungsprojekten im Bereich STS (Science and Technology Studies), künstlerischen Arbeiten sowie inter- und transdisziplinären Projekten.

Regula Valérie Burri studierte Sozial- und Kulturwissenschaften an der Universität Bern und Kunst/Medienkunst an der fhnw/hgk Basel. 2007 Promotion in Soziologie an der TU Berlin (mit Auszeichnung). Forschungs- und Studienaufenthalte als SNF-Stipendiatin an der EHESS und dem Collège de France, der TU Berlin und am MIT. Fellow an der Harvard University (2007-08). Weitere Stationen: 2011-2013 Programmdirektorin des Studium Fundamentale an der HCU; 2012-14 Ko-Leitung des wissenschaftlich-künstlerischen Graduiertenkollegs „Versammlung und Teilhabe“; seit 2012 Gründungsmitglied des Hamburg Center for BioGovernance; 2015 Gastprofessorin an der Universität Wien.

 

Prof. Dr. Regula Valérie Burri, HafenCity Universität Hamburg

Prof. Dr. Regula Valérie Burri, HafenCity Universität Hamburg

Homepage:
www.hcu-hamburg.de

Miriam Carbe
TV-Journalistin, Redakteurin ARTE

„Beim Foresight Filmfestival wird unsere Welt nach vorne gespult. Die Kooperation von Wissenschaftlern und Künstlern finde ich inspirierend.“

Miriam Carbe ist langjährige ausgewiesene TV-Journalistin vor allem im Bereich Wissen(schaft). Aktuell arbeitet sie als Redakteurin beim Wissensmagazin „X:enius“ auf ARTE.

Miriam Carbe wurde 1967 geboren und studierte Germanistik, Philosophie und Politologie in München, London und Frankfurt und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München.

Miriam Carbe, ARTE X:enius

Miriam Carbe, ARTE X:enius

Homepage:
www.arte.tv

Prof. Dr. Michael Decker
Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT); Professor für Technikfolgenabschätzung am Institut für Philosophie des KIT

„Am Foresight Filmfestival reizen mich zwei Dinge: Zum einen die breit gestreute Einladung, die hoffentlich eine große Bandbreite von Filmerinnen und Filmern anzieht. Zum anderen werden wir Science Futures – und der Plural ist hier wichtig– sehen und analysieren können, die wir in die Technikfolgenforschung einbringen können.“

Michael Deckers Forschungsinteressen liegen im Bereich der Technikfolgenforschung zu Informations- und Kommunikationstechnologien und insbesondere der (Service-) Robotik. Er arbeitet zu Konzeptionen der inter- und transdisziplinären Forschung sowie zur Analyse von Innovationsprozessen (Responsible Research and Innovation). Weitere Positionen: Vorsitzender des Beraterkreises „Innovations- und Technikanalyse“ des BMBF und des Fachbeirats „Technik und Gesellschaft“ des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Michael Decker studierte Physik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der Universität Heidelberg; 1992 machte er sein Diplom; danach folgten Promotion und Habilitation an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zur angewandten interdisziplinären Forschung in der Technikfolgenabschätzung. Berufliche Stationen: wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europäischen Akademie GmbH; seit 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter im ITAS, KIT.

Prof. Dr. Michael Decker, ITAS/KIT

Prof. Dr. Michael Decker, ITAS/KIT

Homepage:
www.itas.kit.edu

Dr. Sascha Dickel
Post-Doc am Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie an der TU München

„Das Foresight Filmfestival greift Themen auf, die zwar in die Zukunft weisen, aber schon gegenwärtig relevant sind. Ich freue mich auf Beiträge, die durch die Verknüpfung von Wissenschaft und Kunst Möglichkeitsräume aufzeigen, die überraschen und provozieren.“

Im Lebenslauf des Soziologen und Politikwissenschaftlers Dr. Sascha Dickel verknüpfen sich Science und Vision. Seine beruflichen Stationen führten ihn nach Bielefeld, Berlin, Cardiff und Washington D.C. Aktuell lehrt und forscht er an der TU München. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt er sich mit den gesellschaftlichen Folgen des digitalen Wandels und der Zukunft einer sich immer weiter technisierenden Gesellschaft. Insbesondere interessiert ihn, wie Individuum und Gesellschaft sich mit ihren (digitalen) Technologien verbinden und so neue Formen von Sozialität produzieren. Er ist Träger des Philosophischen Buchpreises 2014.

Neben seinen akademischen Tätigkeiten ist Sascha Dickel auch Verfasser mehrerer literarischer Texte – viele davon im Bereich der Science Fiction. Seine literarische Arbeit „Bionostalgie“ zur Vision einer vollständig virtualisierten Gesellschaft, die vom Imperativ der Beschleunigung getrieben ist, wurde im Rahmen des Autorenwettbewerbs „what if – Visionen der Informationsgesellschaft“ mit dem Jurypreis ausgezeichnet und vom Bayerischen Rundfunk als Hörspiel produziert.

Dr. Sascha Dickel, TU München

Dr. Sascha Dickel, TU München

Homepage:
www.saschadickel.de
Twitter:
technocitizen@saschadickel

Carsten Dufner
Journalist und Kulturmanager

„Menschen für Wissenschaft begeistern zu wollen, heißt, Wissenschaft sinnlicher, erlebbarer zu machen. Das Foresight Filmfestival kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Schon das erste Festival hat gezeigt, wie unmittelbar, spontan und emotional die Reaktionen auf zum Teil sehr komplexe Themen unserer Zukunft waren und wie sehr die Filme Anstoß zur Diskussion gegeben haben, z.T. weit über die konkreten Inhalte hinaus.“

Seit fast dreißig Jahren arbeitet Carsten Dufner in der ARD, zunächst als Freier Mitarbeiter beim Deutschlandfunk, dann – als „Fester“ – beim Süddeutschen Rundfunk (SDR), Südwestrundfunk (SWR), Hessischen Rundfunk (hr) und, seit 2008, beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Schwerpunkt seiner Tätigkeit war dabei die Musik, insbesondere die Klassik. Darüber hinaus haben aber auch die Themen „Wissen und Bildung“ und „Neue Medien“ immer eine wichtige Rolle gespielt. So baute er im SDR die Redaktion „Zusatzinformationen, Online, Multimedia“ mit einem Wissensschwerpunkt auf, bevor er beim SWR 1998 Stellvertretender Bereichsleiter Multimedia wurde. In der EBU (European Broadcasting Union) ist Dufner Mitglied der Subgroup „Multimedia“ der Music Experts, und beim aktuellen Strategieprozess des MDR hat er als Mitglied der entsprechenden AG an der Vorbereitung des neuen Ressorts „Wissen, Bildung, Medienkompetenz“ mitgewirkt. Dufner, der vor seiner journalistischen Ausbildung Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft studiert hatte, lag stets die Vernetzung von Kunst und Technik, die Verbindung von künstlerischem Ausdruck und neuen Formen der Darstellung am Herzen; auch zahlreiche von ihm initiierte Kinder- und Jugendprojekte versuchen, neue Wege zu Wissen und Kunst zu finden.

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Carsten Dufner, MDR

Homepage:
www.mdr.de

Dr. Stefan Hellfeld
Leitung FZI House of Living Labs,
FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie

„Helmut Schmidt hat in seiner aktiven Zeit einmal den Satz gesagt: ‘Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.‘ Das ist aber bestimmt nicht der richtige Weg. Viel besser ist es doch, die Visionen so aufzubereiten, dass jeder dieselben nachvollziehen kann und wir uns gemeinsam Gedanken über unsere Zukunft machen können. Und genau das passiert auf dem Foresight Filmfestival, von dessen Idee ich mehr als überzeugt bin!“

Stefan Hellfeld ist Leiter des FZI House of Living Labs, einer Forschungsumgebung des FZI Forschungszentrum Informatik, die unsere zukünftige Arbeits- und Lebenswelt darstellt. In seiner Position beschäftigt er sich mit der Entwicklung interdisziplinärer innovativer IT-Lösungen, die uns Menschen zukünftig noch besser unterstützen sollen.
Nach seiner Tätigkeit bei einem Softwarehersteller von Offroad-Navigationssystemen, erforschte und entwickelte er am FZI Lösungen zur Nutzung von mobiler IT im Unternehmenskontext. Berufsbegleitend promovierte er am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Themenumfeld mobiler Geschäftsprozesse und war Geschäftsführer des Forums für anwendungsbezogene Satellitennavigation und mobile IT Baden-Württemberg. Derzeitig befasst er sich mit Forschungsfragen der digitalen Transformation, dem Einsatz mobiler IT für die gesellschaftliche Weiterentwicklung und ist verantwortlich für den Aufbau des Digitalen Innovationszentrums.

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Dr. Stefan Hellfeld, FZI House of Living Labs

Homepage:
www.fzi.de
www.hellfeld.com

Greta Luise Hoffmann
Spieldesignerin, Grafikerin und Leiterin des GameLabs Karlsruhe an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG)

„Noch immer werden Spiele nicht nur an ihrer Konkurrenzfähigkeit zum Film gemessen, auch die meisten Gamestudies basieren weiterhin auf filmwissenschaftlichen Erkenntnissen. Angesichts der beeindruckenden technologischen Entwicklungen des letzten Jahrhunderts stehen dem Medium Film heute Türen offen, die vorher nicht einmal denkbar waren. Vom Foresight Filmfestival erhoffe ich mir, Entwicklungen zu sehen, die nicht nur das Potential haben, die Zukunft des Films, sondern der ganzen Medienkunst zu beeinflussen.“

Greta Luise Hoffmann studierte Produktdesign an der HfG Karlsruhe und ist als Spieldesignerin, Grafikerin und Dozentin tätig. Sie leitet das GameLab in Karlsruhe, dessen Ziel es ist, interaktive Kunst und das Medium Spiel als Kunstwerk zusammenzufassen. Das GameLab versteht sich als Label, unter dem Studierenden der Staatlichen Hochschule für Gestaltung interaktive Kunst und Computerspiele veröffentlichen können und ist dabei Produktionsstätte und Forschungseinrichtung zugleich. Seine Projekte realisiert das GameLab auch verstärkt in Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem ZKM oder dem KIT.

Greta Luise Hoffmann bringt ihre Erfahrungen durch Lehrtätigkeiten im Bereich Gaming am Institut für Postdigitale Narrativität des Fachbereichs Medienkunst der HfG, sowie an der Akademie für Kommunikation in Pforzheim im Fach Gamedesign, genauso in ihre Lehre und Forschung ein wie ihre jahrelange Arbeit als Grafikdesignerin am FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe.

Als Diplomprojekt entwickelte sie das mehrfach preisgekrönte Kinderspiel „Die Müll AG“. Als ebenfalls performatives Spiel mit gesellschaftlichem Nutzen ist ihr Projekt „you are hero“ angelegt, das mehrere Preise gewann und im Rahmen des Projekts „Die demographische Chance“ in Kooperation mit dem Projektbüro „Städte im Wissenschaftsjahr“ von der Stadt Karlsruhe gefördert wird.

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Greta Luise Hoffmann, GameLab Karlsruhe

Homepage:
infoart.hfg-karlsruhe.de/gamelab
www.hfg-karlsruhe.de

Wolfram Höhne
Künstler und Filmemacher

„Große Themen in kleinen Spots – geht denn das? Ich bin gespannt darauf, welche Einblicke uns die Filme eröffnen werden!“

Wolfram Höhne realisiert seit 2008 Dokumentar- und Wissenschaftsfilme und produzierte zahlreiche Filmbeiträge über wissenschaftliche Themen und Auftragsfilme für Forschungsinstitutionen. Außerdem forscht er zum Lehr- und Unterrichtsfilm der DDR und entwickelt Studienangebote und Projekte im Bereich „Wissensvermittlung im Film“ für die Bauhaus-Universität Weimar.

Wolfram Höhne studierte Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar. Abschluss als Diplom-Künstler. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Erfurt sowie als künstlerischer Mitarbeiter der Bauhaus-Universität Weimar und der Kunsthochschule Kassel. Wolfram Höhne realisierte mehrere Ausstellungen und Kunstprojekte in Deutschland und Israel und veröffentlichte Texte über das Verhältnis von Kunstpraxis und Alltagsleben.

Wolfram Höhne, Bauhaus-Universität Weimar

Wolfram Höhne, Bauhaus-Universität Weimar

Homepage:
www.studio-bauhaus.tv

Constanze Kurz
Informatikerin, Redakteurin bei netzpolitik.org und Pressesprecherin des Chaos Computer Clubs

„Sich im Rahmen der Juryarbeit die Filme der Foresight-Festivaleinreichungen anzuschauen, stelle ich mir ausgesprochen interessant vor. Ich bin sehr gespannt, was für Kurzfilme, vor allem aber was für zukunftsgewandte Ideen mich erwarten werden.“

Constanze Kurz ist promovierte Informatikerin. Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt sie die Kolumne „Aus dem Maschinenraum“, die sich mit neuen Technologien, der Digitalisierung und dem Umgang mit Daten und Informationen beschäftigt. Constanze Kurz war Sachverständige der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestages. 2014 wurde Kurz zum „Digitalen Kopf“ der Gesellschaft für Informatik gewählt. Sie ist ehrenamtlich Sprecherin des Chaos Computer Clubs und arbeitet in der Redaktion von netzpolitik.org.

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Constanze Kurz, Chaos Computer Club, netzpolitik.org

Homepage:
netzpolitik.org
www.ccc.de

Prof. Dr. Reinhold Leinfelder
Gründungsdirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer, Haus der Zukunft gGmbH

„Die Zukunft erschließt sich nicht von selbst, kann aber über vielfältige Zukunftspfade, die zu wahrscheinlichen, möglichen und auch zu wünschbaren Zukünften führen, vorangedacht werden. Diese Zukünfte bleiben jedoch so lange unsichtbar, bis sie sichtbar gemacht werden. Ich bin daher besonders gespannt darauf, wie die einzelnen Beiträge für das Foresight Filmfestival unterschiedliche Zukunftsszenarien veranschaulichen werden.“

Prof. Dr. Reinold Leinfelder (*1957 in Augsburg) ist Geologe, Geobiologe und Paläontologe und forscht zu Korallenriffen, dem Anthropozän sowie zur Kommunikation von Wissen. Seit 2012 ist er Lehrstuhlinhaber an der Freien Universität Berlin sowie Principal Investigator im Projekt „Anthropozän-Küche – Das Labor der Verknüpfung von Haus und Welt“ am Exzellenzcluster „Bild-Wissen-Gestaltung“ an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1. September 2014 ist er Gründungsdirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer der Haus der Zukunft gGmbH mit Sitz in Berlin. Von 2012-2014 gehörte Leinfelder zum Leitungsteam von „Das Anthropozän-Projekt“ am Haus der Kulturen der Welt sowie vom Ausstellungsprojekts „Willkommen im Anthropozän – Unsere Verantwortung für die Zukunft der Erde“ am Deutschen Museum München, die er beide mit initiierte. Leinfelder ist u.a. Mitglied im Kuratorium des Deutschen Museums, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, des Sachverständigenbeirats des Landes Berlin für Naturschutz und Landschaftspflege, des Deutschen Museumsbunds und der Working Group on the „Anthropocene“ der International Commision on Stratigraphy. Von Nov. 2008-Februar 2013 war er Mitglied im Wissenschaftlichen Beitrat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Von 2003-2005 war er Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns, von 2006-2010 Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin.

Leinfelder studierte an der LMU München, promovierte und habilitierte sich an der Universität Mainz, war Professor für Geologie und Paläontologie an den Universitäten Stuttgart, München, der Humboldt-Universität sowie der Freien Universität Berlin. Von 2003-2005 war er Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns, von 2006-2010 Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin, von 2012-2014 affiliate Carson Professor am Rachel Carson Center for Environment and Society an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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Reinhold Leinfelder, Haus der Zukunft

Homepage:
www.hausderzukunft-deutschland.de
www.reinhold-leinfelder.de

Kathrin Lemcke
freischaffende Filmemacherin und Kulturvermittlerin, Halle (Saale)

„Vom Do-it-yourself zum Do-it-together, Fragen zum Lernen, zur Wissensvermittlung und Selbstorganisation, sind Felder, mit denen ich mich schon lange beschäftige.

Ich bin gespannt, was sich die Teilnehmenden zu den Themenbereichen einfallen lassen und freue mich vor allem auf kritische Beiträge.“

Kathrin Lemcke studierte Medienkunst/Zeitbasierte Künste bei Prof. Ute Hörner und Prof. Michaela Schweiger an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und Videokunst bei Avi Mograbi, Tomer Heymann und der Sala-Manca Group an der Bezalel Academy of Fine Arts in Jerusalem. Sie nahm 2011 an der Professional Media Master Class (PMMC) der Werkleitz Gesellschaft teil und ist aktuell Teilnehmerin des PMMC Labs.

Derzeit arbeitet sie an einem audiovisuellen Projekt zu Utopien im Spannungsfeld von Arbeit-Kunst-Geschlecht.

 

 

Kathrin Lemcke

Kathrin Lemcke, Filmemacherin

Homepage: www.filmpassenger.net

Joachim Müller-Jung
Leiter Ressort „Natur und Wissenschaft“ bei der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”

„Licht ins Dunkel bringen, jawohl, dafür braucht es die Kreativen! Mehr Anreiz, das unbekannte Neue gemeinsam zu erforschen, kann es für Forscher und Künstler jedenfalls kaum geben. Das Foresight Filmfestival ist eine ideale Plattform, die Perspektiven zusammenzuführen – die der Technik, aber auch der Hoffnungen und Ängste.“

Joachim Müller Jung hat in Heidelberg und Köln Biologie studiert. Nach einem Forschungsaufenthalt in den Urwäldern Madagaskars verfasste er seine Diplomarbeit über die Reptilienfauna der Insel. Schon vor dem Studium war er für diverse Tageszeitungen und Magazine journalistisch unterwegs sowie Mitglied in dem von Peter Turi gegründeten Pressebüro Mannheim.

Parallel zum Biologie-Studium forcierte er seine wissenschaftsjournalistische Berichterstattung für Agenturen, Zeitschriften und insbesondere als freier Mitarbeiter für die “Kölnische Rundschau”. Dort begann er 1993 ein zweijähriges Volontariat. Im April 1995 kam er als Redakteur für das Ressort Natur und Wissenschaft zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Im Februar 2003 hat er die Leitung des Ressorts übernommen. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Journalistenpreis-Jurys im Bereich Wissenschaft, Technik und Medizin.

Joachim Müller-Jung

Joachim Müller-Jung, FAZ

Homepage: www.faz.net

Wolfgang Müller-Pietralla
Leiter Zukunftsforschung und Trendtransfer VW AG, Wolfsburg

„Zukünfte in Filmen sind wohl das wichtigste Medium zur Visualisierung und Synchronisierung von Zukunftsvorstellungen und bilden die Grundlage für eine gemeinsame Zukunftsgestaltung im Unternehmen.“

Seit 2002 leitet Wolfgang Müller-Pietralla die Abteilung Zukunftsforschung und Trendtransfer im Volkswagen Konzern. Im Fokus steht die Erforschung zukünftiger Entwicklungen in Gesellschaft und Technologie sowie deren Übersetzung in Zukunftsbilder. Die Forschungsergebnisse fließen in die Unternehmensstrategien der Konzernmarken ein und werden in innovative Mobilitäts- und Fahrzeugkonzepte übersetzt.

Wolfgang Müller-Pietralla ist Diplom-Biologe und seit 1992 im Volkswagen-Konzern tätig. Zunächst war er zuständig für den Aufbau eines konzernweiten Umweltmanagementsystems; von 1997 bis 2002 war er in verschiedenen Funktionen an der Entwicklung der AUTOSTADT als Erlebnisraum und Kommunikationsplattform des Volkswagen Konzerns beteiligt. Seit 2010 lehrt Wolfgang Müller-Pietralla an der Freien Universität Berlin im Masterstudiengang Zukunftsforschung.

Wolfgang Müller-Pietralla, VOLKSWAGEN AG

Wolfgang Müller-Pietralla, VOLKSWAGEN AG

Homepage:
www.volkswagenag.com

Dr. Claudia Perren
Direktorin und Vorstand der Stiftung Bauhaus Dessau

„Das Konzept des Festivals überzeugt mich. Die Frage nach unserem Leben und dessen Zukunft in einer offenen Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft und Kunst zu verhandeln, entspricht ganz dem Gedanken des Bauhauses.“

Claudia Perren (1973) ist seit August 2014 Direktorin und Vorstand der Stiftung Bauhaus Dessau. Davor lehrte sie acht Jahre Entwurf, kuratorische Praxis, Geschichte und Theorie der Architektur und Kunst an der University of Sydney im Fachbereich Architektur, Design und Städtebau. Ihr Interesse gilt Hybriden, die sich zwischen den Disziplinen bewegen, und dabei Raum infrage stellen, um ihn neu zu definieren. Ergebnisse ihrer Forschung, Lehre und kuratorischen Tätigkeit wurden in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen weltweit veröffentlicht.

Dr. Claudia Perren; Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau

Claudia Perren, Stiftung Bauhaus Dessau (Foto: Benjamin Reckling)

Homepage:
www.bauhaus-dessau.de

Rainer Schütze
Leiter der Abteilung Kreditrisikomanagement der Investitionsbank Sachsen-Anhalt

„“Es gibt nichts Neues mehr. Alles, was man erfinden kann, ist schon erfunden worden.“ von Charles H. Duell, US-Patentamt 1899.

Dieses Zitat erinnert mich immer wieder daran, welche Kreativität dem Menschen innewohnt.  Die visuellen Beiträge, die auf dem Foresight Filmfestival gezeigt werden, vereinfachen einen Blick in die Zukunft, lassen uns unser heutiges Handeln verstehen und unseren Optimismus erhalten.“

Rainer Schütze ist studierter Diplom-Kaufmann (FH) und absolvierte einen Master of Business Administration an der University of London. Seit 2009 ist er für die Investitionsbank Sachsen-Anhalt als Leiter der Abteilung Kreditrisikomanagement tätig. Im Rahmen seiner langjährigen Praxis als Kreditrisikomanager beschäftigt sich Rainer Schütze mit zukunftsfähigen Geschäftsmodellen und Innovationen, für die Finanzierungsstrukturen zu entwickeln sind.

Als zentrale Finanzierungs- und Förderbank arbeitet die Investitionsbank Sachsen-Anhalt im Landesauftrag mit an der Zukunft des Landes Sachsen-Anhalt. Sie gilt auch als wichtiger Akteur für den Medienstandort Sachsen-Anhalt und bietet u.a. für Filmproduktionen, mit einem Bezug zu Sachsen-Anhalt, alle Finanzierungsvarianten an.

 

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Rainer Schütze, Investitionsbank Sachsen-Anhalt

Homepage:
www.ib-sachsen-anhalt.de

Prof. Dr. Stefan Selke
Professor für „Soziologie und gesellschaftlichen Wandel“ an der Hochschule Furtwangen

„Ich unterstütze das Foresight Filmfestival, weil Wissen sich am besten über Geschichten vermitteln lässt; und Geschichten lassen sich am nachhaltigsten in Bildern erzählen. Wissenschaft und Öffentlichkeit – beide profitieren daher von einem Filmfestival.“

Stefan Selke forscht zu so vielfältigen Themen wie Armutsökonomie, soziale Nachhaltigkeit, Digitalisierung der Gesellschaft, technischen Assistenzsysteme für ältere Menschen sowie zu öffentlicher und transformativer Wissenschaft. Er leitet gegenwärtig Forschungsprojekte zum Thema „Nachhaltigkeit und lokales Wissen“ sowie zur sozialen Inklusion älterer Menschen durch technische Kommunikationssysteme. Selke ist als „Öffentlicher Soziologe“ häufig Gast in den Medien und zudem öffentlicher Redner. Zuletzt sind von ihm die Bücher „Schamland. Die Armut mitten unter uns“ (2013) sowie „Lifelogging. Wie die digitale Selbstvermessung unsere Gesellschaft verändert.“ (2014) erschienen.

Stefan Selke studierte zunächst Luft- und Raumfahrttechnik und lebte danach in Brasilien. Später studierte er mehrere geisteswissenschaftliche Fächer und promovierte schließlich in Soziologie. Er war Projektleiter beim „infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften“, akademischer Mitarbeiter an mehreren Hochschulen, Vertretungsprofessor an einer Hochschule für Polizei und ist seit 2008 Professor an der Hochschule Furtwangen, sowie regelmäßiger Gastdozent am Karlsruhe Institute of Technology KIT. Er war Gastprofessor an der Universität Wien (2012/13) und ist Gastprofessor an der Universität Salzburg (2015).

Prof. Dr. Stefan Selke, Hochschule Furtwangen

Prof. Dr. Stefan Selke, Hochschule Furtwangen

Homepage: 
www.stefan-selke.de
Blog: 
stefan-selke.tumblr.com

Peter Zorn
Freischaffender Filmemacher & Produzent; Werkleitz Gesellschaft

„Die Themensetzungen des Foresight Filmestivals haben mich sofort angesprochen, denn sie reflektieren aktuelle Tendenzen in der Gesellschaft, die erst durch die Entwicklung neuer technologischer Möglichkeiten ausgelöst wurden. Es ist eine spannende Herausforderung für Filmemacher und Wissenschaftler, sich mit diesen Themen künstlerisch und kritisch auseinanderzusetzen und damit die Diskussion über Themen voranzutreiben, die für uns alle eines Tages zukunftsbestimmend sein können – wenn sie es nicht schon für einige längst sind.“

Peter Zorn lebt und arbeitet als freischaffender Filmemacher, Produzent, Kurator und Medienwissenschaftler (u. a. als Referent für Medienkunst für das Goethe Institut) in Werkleitz und Halle (Saale).

Peter Zorn studierte Freie Kunst in der Filmklasse der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Prof. Birgit Hein. Er ist Mitbegründer und seit dem Vorstandsvorsitzender der Werkleitz Gesellschaft, im Leitungsgremium der Werkleitz Biennale / Werkleitz Festival, seit 1995 Initiator und Manager des European Media Art Networks (EMAN / EMARE) und seit 2011 Leiter der Werkleitz Professional Media Master Class.

 

Peter Zorn, Werkleitz Gesellschaft

Peter Zorn, Werkleitz Gesellschaft

Homepage: 
www.werkleitz.de